Berliner Schulschnellschachmeisterschaft 2025

In der zweiten Schulwoche war es wieder so weit. Traditionell stand die Berliner Meisterschaft der Schulen im Schnellschach an und dank Schachunterricht und florierender AG waren wir in allen WK mit teilweise mehr als einer Mannschaft vertreten.


WK IV

Den Anfang machten unsere Jüngsten am Mittwoch. Der Schachunterricht in den Klassen 5 und 6 sorgte für die hohe Zahl von fünf Mannschaften. Doch Quantität ist nicht Qualität. Die Qualität ist erst noch in der Entwicklung. So war mangels DWZ-starker Vereinsspieler selbst unsere erste Mannschaft nicht unter den TOP 5 gesetzt. Zusätzlich mussten wir den kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall unseres Spitzenspielers der ersten Mannschaft, Lennox, verkraften. Damit stand also vor allem „dazulernen“ auf dem Programm.

Unsere erste Mannschaft um Romeo, Maxi, Adrian und Konsti landete am Ende als beste A-Gym-Mannschaft auf Platz 7. Hauptanteil daran hatte v.a. Konsti an Brett 4, der als Vereinsspieler (aber noch ohne DWZ) schon länger trainiert – anscheinend erfolgreich – und hinten als sichere Bank 5/6 holte. Überraschend positiv das Abschneiden von Romeo an 1, der es von allen am schwersten hatte und mit 4/6 sehr überzeugte. Das gibt Vertrauensvorschuss für die nächsten Turniere.

Die zweite Mannschaft brauchte sich nicht zu verstecken, sie landete auf Platz 8 direkt hinter der ersten. Hier war es umgedreht im Vergleich zu Mannschaft eins: Robin, Dejan, Tim und Mika – ein Sechstklässler und drei Fünftklässler. Auch hier das gleiche Bild: Dejan überzeugte als Vereinsspieler (wenig DWZ-Erfahrung) mit 5/6, Robin holte am ersten Brett starke 4/6.

Die Mannschaften drei und vier waren reine Fünftklässlermannschaften. Interessanterweise überzeugten jeweils die vierten Bretter, Freddie und Sariel, mit jeweils 4/6. Am Ende kamen die Plätze 15 und 21 raus.

Andreas 5 trat wegen des erwähnten, krankheitsbedingten Ausfalls nur zu dritt an. Da war nichts zu holen, dennoch wurden sie noch Platz 26 von 28. Erfreulich war Noahs Abschneiden mit 5/6 an Brett 2.

WK III

In den Klassenstufen 7 und 8 hatten wir nur eine Mannschaft. Gesetzt waren sie an 7, konnten diese Platzierung aber nicht halten. Wir waren zu sechst und dank Rotationssystem spielten alle vier Partien. Spitzenspieler Yuri hatte es gegen diverse DWZ-Monster am schwersten. Seine 2/4 dürfen als erfolgreich betrachtet werden. Die meisten Punkte holten Antek und Max mit 3/4. Sie spielten damit ihre Erwartungen.

WK II

Bei den Fastgroßen der Klassenstufen 9 und 10 waren wir mit Setzlistenplatz 4 vielleicht theoretisch etwas aussichtsreich gesetzt. Aber schließlich hatten wir mir der Podestplatzierung am Ende weniger zu tun. Drei Vereinsspieler (Patti, Jaro, Musa) und Linus konnten gegen deutlich versiertere Spieler vom Hertz und Herder nichts ausrichten. Erneut das Bild, dass ausgerechnet Linus am 4. Brett mit 4/6 die meisten Punkte sammelte. Die anderen hatten es meist mit DWZ-Monstern zu tun (v.a. Patti), sammelten ansonsten aber zuverlässig ihre Punkte.

WK I

Bei den Ganzgroßen waren wir mir zwei Mannschaften vertreten. Doch auch hier sorgte ein krankheitsbedingter Ausfall für eine 75%-Mannschaft.

Unsere erste Mannschaft bekam es mit ihrem alten Feind zu tun: der Uhr. 15 min waren zu wenig. Zwar waren sie nach DWZ her an zwei gesetzt, doch wie meinte Mads: „Nach 14 min war ich aus der Eröffnung raus und hatte dann noch eine Minute für den Rest der Partie.“ Da hatten unseren beiden Spitzenbretter Mads und Anatolii dann auch gegen eigentlich schwächere Gegner das Nachsehen. Olli und Yuri kamen mit der Zeit besser klar und holten 5/6 bzw. 4/6. Am Ende reicht es für Platz sieben.

Die zweite trat nur zu dritt an. Doch Samuel und die beiden Noahs schlugen sich wacker und v.a. die Abiturienten überzeugten. Noah L. holte sogar das beste A-Gym-Ergebnis bei den Jungs mit 5,5/6, Noah F. lag bei 4/6. Der schachliche Aufschwung von beiden hält seit einem halben Jahr an, man merkte es.

WK M

Bei den Mädchen hatten wir die größten Hoffnungen auf eine Medaille und wurden nicht enttäuscht.

Unsere erste Mannschaft trat in Bestbesetzung an und war damit an 1 gesetzt: Neuzugang Isi, Annika, Zoé, Marlene

Es fing auch wie erwartet an. Nach Arbeitssiegen gegen Kollwitz 4 und die eigene Zweite kam das erste kleine Finale in Runde 3: Kollwitz 1. Geplant war vorne nicht zu verlieren und hinten die Punkte zu holen, doch es kam anders. Hinten lief einiges schief, dafür konnte Isi gegen Vereinskameradin Mascha gewinnen. Annika hatte als Favoritin leichtes Spiel, sodass wir immerhin ein 2:2 holen konnte. Eigentlich war aber mehr geplant. Nach einem weiteren Arbeitssieg gegen Kollwitz 2 kam es zum zweiten kleinen Finale. Die Berlin Metropolitan School hatte in der Runde davor gegen Kollwitz 1 ebenfalls remis gespielt. Damit hatten wir es selbst in der Hand mit einem Sieg an beiden vorbeizuziehen. Allerdings hatte die BMS taktisch aufgestellt, was bei diesem Turnier nicht verboten ist. Und mit zwei Vereinsspielerinnen ist das dann schon gefährlich. Doch diesmal war auf alle Verlass: Annika gewann schnell und problemlos, Marlene konnte einen ganz wichtigen Sieg holen, Isabelle und Zoé holten Remis, was sich leichter anhört, als es auf dem Brett war. Diese vorletzte Runde zeigte eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung und holte schließlich die Vorentscheidung. Der Arbeitssieg in der letzten Runde war dann nur noch Formsache. Erfolgreichste Spielerin war Annika an Brett 2 mit 100 % (6/6). Isi war knapp dahinter mit 5,5/6, auch Marlene spielte mit 5/6 ein starkes Turnier. Zoé hatte mit „nur“ 3,5/6 keinen guten Tag erwischt, aber solche Tage gibt es.

Am Ende steht für alle die verdiente Goldmedaille und für das Andreas-Gymnasium – erstmals – der Pokal für den ersten Platz.

Unsere zweite Mannschaft bestand aus Sechst- bis Achtklässlerinnen, angeführt von der erfahrenen Elina. Mit dem Podest hatten Sie wenig zu tun, dafür war die Zeit in der AG bis dahin zu kurz. Am Ende stand Platz 10 in der Tabelle mit Kapitänin Elina als beste Spielerin (3/5).

Unsere dritte Mannschaft bestand nur aus Fünftklässlerinnen, die ganz frisch mit dem Schach angefangen haben und teilweise nur Unterricht statt Training hatten. Doch man konnte viele gute Ansätze erkennen, die in der AG nun ausgebaut werden können. Beste Spielerin war Laura an Brett 4 (wo auch sonst in dieser Woche) mit 3/6.

Zusammenfassung:

In fünf Wertungsklassen konnten wir mit 12 Mannschaften starten. Die Jüngeren konnten erste bzw. weitere Turniererfahrung sammeln. V.a. in der Klassenstufe 5/6 können wir uns berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille im März bei der Vereinslosenmeisterschaft in der eigenen Aula machen.

Die Großen kommen mit der kurzen Bedenkzeit nicht klar, allerdings bestehen Hoffnungen auf die Berliner Meisterschaften im Schulschach mit langer Bedenkzeit. Da könnten Medaillen drin sein.

Die erste Mannschaft der Mädchen wackelt kurz, kann aber ihre Erwartungen erfüllen und erstmals den Meistertitel im Schnellschach holen. Ob ihnen das im März im Langschach auch gelingt, bleibt abzuwarten. Bei den neuen Spielerinnen der 5. und 7. Klassen zeigen sich ein paar Talente, die im Weiteren in der AG zu fördern sind. Wenn alle dran bleiben, sieht das in zwei Jahren anders aus mit den Ergebnissen.

(Hr. Sill)