Juniorwahl am A-Gym
In der letzten Woche wurden nicht nur die Bürger*Innen der Europäischen Union (EU) zur Wahl aufgerufen, sondern auch die Schüler*Innen des Andreas Gymnasiums wurden an die Urne gebeten. Auch zur Europawahl 2024 fand nämlich die Juniorwahl wieder statt, durchgeführt von dem Politik Leistungskurs rund um Herrn Brett und dem Grundkurs von Frau Wischnath.
Die beiden Kurse sorgten aktiv für das Einhalten der Wahlgrundsätze: alle Schüler*innen konnten in der Aula frei und geheim wählen. Dabei zählte jede Stimme gleich und war einzigartig – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.
Von den 620 Schüler*Innen nahmen 557 an der Wahl teil.
Auch die zur Juniorwahl eigentlich nicht zugelassenen Grundschulklassen 5 und 6 durften bei uns wählen – sie hatten ihre eigene Wahlurne.
Das Ergebnis der Juniorwahl sieht wie folgt aus:
Dabei lässt sich an unserer Schule ein klarer Trend erkennen: Erfolgreich sind vor allem die politisch linken Parteien: An erster Stelle Bündnis 90/Die Grünen und auf Platz zwei Die Linke. Die Grünen müssen aber auch an der Schule im Vergleich zur letzten Juniorwahl (Bundestagswahl) einen starken Verlust verzeichnen – damals bekamen sie noch über 38%.
Zu den Gewinnern an der Schule gehören Die Partei und Volt, die im Vergleich zur Junior-Bundestagswahl ihre Stimmenanteile stark vergrößern. Volt erzielt 9% und Die Partei wurde an der Schule die 3. stärkste Kraft mit 11,5%.. Ein Grund für diese Gewinne können vor allem ihre Präsenz auf den sozialen Medien sein: Besonders Volt machte verstärkt Wahlwerbung in den sozialen Medien und zieht damit Stimmen in einer Generation, die ihre Informationen vor allem im Internet erlangt. Eine andere Partei, die TikTok für sich entdeckt hat, ist die Alternative für Deutschland (AfD), die dort viel Werbung gemacht hat. Allerdings konnte sie ihr Ergebnis zwar auch an der Schule verbessern, bleibt jedoch mit nur 3 Prozent der Stimmen an der Schule eher bedeutungslos.
Ein Trend, der bei der Europawahl nicht zu erkennen war. Dort wurde die AfD nach der CDU die 2. stärkste Kraft unter den Erstwähler:innnen und trägt insgesamt zu einem deutlichen Rechtsruck in Europa bei, der auch in Frankreich und Italien sehr deutlich ist.Diesen Rechtsruck erkennt man am Andreas Gymnasium nicht! Unsere Schüler*innen lassen sich nicht von rechtspopulistischen und vereinfachten Erklärungen für die Krisen der Zeit (Klimawandel, Migration,etc.) abspeisen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Juniorwahl wieder ein totaler Erfolg war. Alle Schüler*innen hatten die Möglichkeit das Wählen auszuprobieren und die Oberstufler*innen durften das kleine Wahlbüro leiten. Das Ziel, über Demokratie nicht nur im Unterricht zu hören, sondern diese auch aktiv zu leben, hat mal wieder geklappt und man kann positiv auf das nächste Jahr und die Bundestagswahl blicken.
(Friedrich Seiß und Victor Müller-Dombois, Q2)