Stellungnahme zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine
Wir, die Schulleitung und die erweiterte Schulleitung als Vertreter:innen des Kollegiums des Andreas – Gymnasiums, sind schockiert wegen der aktuellen kriegerischen Handlungen in der Ukraine. Wir verurteilen den durch den russischen Präsidenten Putin veranlassten und befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf das Schärfste und sind in großer Sorge um das Leben der Menschen in der Region.
Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und deren Angehörigen, die aktuell um ihr Leben fürchten müssen und auf der Flucht sind. Wir stehen an der Seite der ukrainischen Bevölkerung und damit an der Seite von Freiheit, Frieden, Toleranz und Menschenrechten.
Des Weiteren besorgt uns eine Entwicklung, in der es zu einem Rechtfertigungsdruck gegenüber Menschen mit (tatsächlicher oder zugeschriebener) russischer Herkunft kommt. Wir, hier am Andreas – Gymnasium, verstehen uns als eine gemeinsame Schulgemeinschaft, in der eine solche Vorverurteilung keinen Platz hat und entschieden von uns geahndet wird. Wir rufen daher dazu auf, in diesem Konflikt nicht die (ethnisierte) Herkunft in den Mittelpunkt zu stellen, sondern den gemeinsamen Wunsch nach Menschlichkeit und Frieden.
Wir hoffen auf ein schnelles Ende der Kampfhandlungen und auf eine gerechte Bestrafung des russischen Regimes, welches diesen Krieg völkerrechtswidrig und rücksichtslos auf dem Rücken unschuldiger Menschen austrägt und nicht davor zurückschreckt, zivile Einrichtungen anzugreifen.
Dieser Krieg, der bereits seit 2014 gegen Teile der Ukraine geführt wird, reiht sich in eine unrühmliche Entwicklung ein, die wir in den letzten Jahren beobachten konnten. Krieg scheint immer mehr zum Mittel der Wahl innerhalb der internationalen Beziehungen geworden zu sein. Zuvorderst sei hier an Syrien und Afghanistan zu erinnern, aber auch an kriegerische Handlungen in Gebieten, die weit weniger Aufmerksamkeit in den westlichen Medien nach sich ziehen, wie z.B. in Mali, Jemen und Libyen. Wir betrachten dies als eine fatale historische Entwicklung und sind in Sorge darüber, da Krieg immer zum Leidwesen der Zivilbevölkerung ausgetragen wird.
In diesem Sinne: Nein zum Krieg.