Exkursion ins Alte Museum
Am 04.11.2021 haben zwei Geschichtskurse (von Frau Werner und Herrn Reiter) unserer 11. Jahrgangsstufe eine Exkursion in das Alte Museum unternommen.
Vor Ort fanden wir auf zwei Stockwerken zahlreiche Antikensammlungen von Skulpturen über Architekturen des alten Roms und Griechenlands. Passend zur derzeitigen Thematik sollten wir bildliche Vorstellungen zu diesen Regionen aufbauen und unser erlerntes Wissen anhand der uralten Ausstellungsstücke anwenden und erweitern.
Im Laufe unserer Erkundungstour sollten wir nämlich folgende Leitfrage beantworten: „Staatsarchitektur und Körperdarstellung im antiken Griechenland – eine Frage von Schönheit oder Demokratie?“ Die Leitfrage sollten wir auf den Ebenen Gesellschaft, Kultur und Staat (Politik) untersuchen.
Somit erkundeten wir ebenfalls architektonische und darstellerische Mittel, um die Machtstruktur sichtbar zu machen. Das erlernte Wissen aus dem Unterricht, spiegelte sich in typischen Merkmalen aus dieser Zeit, auf Keramik und anderen Objekten, wider. Ein weiterer Punkt, der betrachtet werden musste, war neben den „Herren“ und „Sklaven“, die zur damaligen Zeit eine bedeutsame Rolle spielten, die Frau. Dabei sollten wir auf die Darstellung und Wirkabsicht in der Öffentlichkeit näher eingehen. Auffällig war, dass die Sklaven in der Antike viel kleiner abgebildet wurden als Frauen oder ihre Herren. Das lässt sich damit erklären, dass sie dem Herrn unterlegen waren, wodurch eine Anspielung auf die Machtverhältnisse gezogen wurde.
Insgesamt konnte man erkennen, dass die meisten Figuren identisch gestaltet wurden. Das Frauenbild: eine in enganliegende Gewänder gehüllte und reich geschmückte Bürgerin.
Das Männerbild hingegen war aus ästhetisch sowie ethischen Gründen folgendermaßen: freizügig, muskulös, gut durchtrainiert, schön und makellos. Im scharfen Kontrast dazu stehen Darstellungen von Sklaven, Alten, und “Fremden”.
Der letzte Arbeitsauftrag bestand darin, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der römischen Kultur mit der griechischen Kultur zu vergleichen. Dazu lässt sich sagen, dass die Darstellungen in Rom viel individueller waren. Es gab deutlich mehr Gesichtsvarianten, wobei ebenfalls hier eine Verschönerung stattfand.
Nach ca. 2 Stunden Erkundung, trafen wir uns vor dem Museum, um die Lösungen abzugleichen.
(Jerfflyn und Paula, Q1)