Sport, Spaß und Surfen

Sport, mehr Sport, gutes Wetter, viel Spaß, leckeres Essen und noch mehr Sport!

Alles begann damit, dass sich zehn Schüler*innen der Q1 mit Herrn Keffel und seiner Tochter vor unserer Schule trafen, um die Fahrt zur Surfschule „San Pepelone“ in Pepelow bei Wismar anzutreten.

Wir waren alle ein wenig aufgeregt und gespannt, wie die Woche verlaufen wird, da wir wussten, dass auf uns am Ende eine Theorie- und Praxisprüfung wartet. Aber es lief alles viel entspannter, aber auch aufregender ab als gedacht.

Die Surffahrt fand vom Sonntag dem 30.08.2020 bis zum Freitag dem 04.09.2020 statt. Bei der Hinfahrt machten wir zweimal Halt, einmal um einen Kurs vom Lise-Meitner-Gymnasium mit aufzunehmen, und das zweite Mal für eine 30-minütige Pause, um ein wenig die Beine auszuschütteln und eventuell zu essen.

Als wir schließlich ankamen, waren wir echt überrascht, denn wir hätten niemals erwartet, dass es dort so schön, ruhig und „luxuriös“ wäre. Wir schauten uns am Sonntag zuerst das Gelände an. Daraufhin wurden uns alle wichtigen Informationen gegeben, wir bekamen passende Neoprenanzüge und packten schnell unsere Sachen in den Bungalows aus, damit wir am Anreisetag schon für eine Stunde ins Wasser konnten. Ebenfalls bekamen wir schöne gelbe Leibchen, die wir immer im Wasser tragen sollten, damit wir wussten, wo sich andere aus unserer Gruppe befanden. Die Bungalows waren sehr gemütlich, vor allem uns Mädchen hat unser sehr gefallen, denn wir haben uns, wieso auch immer, äußerst über unsere grüne Dusche und einen Kühlschrank gefreut!

Wegen der Corona-Situation waren die Surf- und Essenszeiten immer gleich, weshalb wir uns bereits am Anreisetag ein wenig beeilen mussten, da wir relativ spät angekommen waren und es schon um 18.00 Uhr Abendessen gab.

Durch die geregelten Zeiten waren unsere vier Surfstunden so aufgeteilt, dass wir morgens von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr mit einem Surftrainer und nachmittags von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit Herrn Keffel und seiner Tochter auf dem Wasser waren, denn dort konnten wir nochmal das zuvor Gelernte üben und wiederholen.

Der erste Tag verlief anfangs ein wenig stressig, aber nach dem Abendessen hatten wir jede Menge Zeit, um in Ruhe nochmal richtig anzukommen.

Schließlich war der zweite Tag angebrochen, der genauso verlief wie der erste. Erst gab es Frühstück um 8.00 Uhr, was sehr angenehm war, denn so hatte man noch den ganzen Tag vor sich und man musste nicht zu früh aufstehen. Danach hatten wir ein wenig Zeit und um 10.00 ging es schon zum Surfen.

Das Surfen hat uns allen immer unglaublichen Spaß bereitet, aber dann gab es die nassen Neos, die es nie geschafft haben bis zum nächsten Surfen vollständig zu trocknen. Das war immer ein kleiner Kampf, um sie auszuziehen und vor allem wieder anzuziehen, bis wir letztendlich Wettbewerbe daraus machten, wer schneller hinein und herauskommt.

Zwischen den jeweiligen zwei Surfstunden hatten wir Freizeit und stellten uns meist zum Duschen an oder aßen unser Lunchpaket. Man muss auch anmerken, dass das Essen sehr lecker und abends unglaublich abwechslungsreich sowie vielfältig war. Es war für jeden immer etwas dabei und falls man mittags mal etwas anderes essen wollte, konnte man sich in der Nähe ein Fischbrötchen oder eine Currywurst holen. Snacks konnte man sich natürlich auch in einem Kiosk kaufen, aber dies war bei uns nicht notwendig, da wir alle viel zu viele mitgebracht hatten.

Nach der zweistündigen Mittagspause ging es wieder an die Surfbretter und Riggs. Morgens mussten wir immer die Bretter allein oder zu zweit an den Strand tragen, da wir die erste Gruppe waren und nachmittags mussten wir die natürlich wieder zurücktragen. Die Segel holte man sich jedes Mal selber, da jeder ein bestimmtes benötigte. Nun konnten wir alles wiederholen, was uns unser Surftrainer beigebracht hat und die Grundlagen festigen.

(Alle surfen zum Treffpunkt)
(Gruppenfoto mit dem Surfergruß „Shaka“)
(Kurzes Zusammentreffen vor dem Weitersurfen)

Der Dienstag verlief ähnlich, jedoch hatten wir zwischen den Surfstunden eine Theoriestunde. Bereits am Montag bekamen wir ein Heft, was wir schon ausfüllen konnten, denn am Dienstag sind wir das dann durchgegangen und uns wurden noch einige zusätzliche Infos genannt, die wichtig waren für die Theorieprüfung, die uns am Donnerstag bevorstand.

Donnerstag war es dann letztendlich soweit, die Praxis- und die Theorieprüfung standen an, die benotet wurden. Uns wurde kurz vor der Praxisprüfung gesagt, dass wir die für den Surfschein notwendige Praxisprüfung bereits alle bestanden haben und jetzt nur noch die Prüfung, auf die wir Noten bekommen, absolviert werden muss. Dies nahm uns auf jeden Fall ein wenig die Aufregung. Bei der Prüfung ging es darum, Manöver technisch richtig auszuführen, auf einem Dreieckskurs, den man zurücklegen musste.

Nach der Praxisprüfung hieß es noch ein wenig surfen wer das wollte oder sich schon mal umziehen gehen und etwas lernen, da daraufhin noch die Theorieprüfung stattfand. Die Theorieprüfung war recht einfach, wenn man die Tage zuvor gut aufgepasst hatte und das „Windsurfing – Workbook für Anfänger“ nochmals durchgegangen war. Die Ergebnisse bzw. Noten wurden dann am Abend bekannt gegeben und wir erhielten unseren Surfschein.

Als wir fertig mit den Prüfungen waren, hatten wir kurz Zeit, um uns fertig zu machen, denn wir sollten unsere Neoprenanzüge wieder abgeben und anschließend auf eine kleine Fahrradtour gehen. Wir fuhren mit dem Fahrrad bis nach Rerik (ca. 12,2 km), was bei der Hinfahrt ungefähr eine dreiviertel Stunde dauerte, da es öfters bergab ging und bei der Rückfahrt mehr als eine Stunde, da der Gegenwind und die Hügel uns etwas zu schaffen machten.

In Rerik angekommen spendierte uns Herr Keffel ein Eis und wir durften uns eine halbe Stunde lang umschauen. Einige sind in die Läden gegangen, während andere am Strand waren oder auf dem Schmiedeberg die Aussicht genossen. Leider war an diesem Tag die Seebrücke gesperrt.

(Die Seebrücke)

Am Abend waren wir alle völlig k.o. nach diesem anstrengenden Tag, sodass wir nach dem Abendessen nur in unsere Bungalows gingen und gemeinsam „Werwolf“ spielten. Etwas später kam auch Herr Keffel vorbei, brachte uns unsere Surfscheine und teilte uns unsere Teilnoten sowie auch die Gesamtnote mit. Alle haben schließlich auf dem Zeugnis mindestens 13 Notenpunkte bei bis zu möglichen 15 Notenpunkten (also von einer 1- bis zu einer 1+) und wir waren und sind alle total zufrieden damit und mit unseren Leistungen.

Normalerweise findet donnerstagabends auch immer eine Disco statt, die aus Corona-Gründen ausfallen musste, aber dafür gab es ein Lagerfeuer mit Musik und guter Stimmung, nur leider hatte keiner von uns mehr genügend Energie, um hinzugehen. An den vorherigen Abenden verbrachten wir unsere freie Zeit meist damit Volleyball, Basketball oder Tischtennis bis in die Nacht zu spielen, oft solange, bis man den Ball nicht mehr sehen konnte.

Es gab natürlich noch andere sportliche Aktivitäten, die man hätte machen können, wie z.B. Kajak fahren, Skateboard fahren, Fußball spielen und vieles mehr, denn man konnte sich auch alles dafür Nötige ausleihen. Einige haben sich nicht nur an den Spielen beteiligt, sondern sind den Sonnenuntergang am Meer beobachten gegangen oder haben für die in den kommenden Wochen stattfindenden schulischen Prüfungen, wie auch die Surftheorieprüfung gelernt. Zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr begann dann immer die Nachtruhe, die wir natürlich eingehalten haben, aber bis dahin wurde schön viel Sport getrieben in unserer freien Zeit.

Die Zeit war schnell vergangen, plötzlich war es schon Freitag und der Tag der Abreise war gekommen. Wir frühstückten noch entspannt, packten unsere Sachen und säuberten alle Zimmer. Die Zimmer wurden abschließend einmal gründlich kontrolliert und als alles in Ordnung war, hieß es zum Bus zu gehen, wo der Kurs des anderen Gymnasiums schon auf uns gewartet hatte. Somit endete diese Fahrt nach einer fünfstündigen Busreise.

Es war eine sehr schöne, spannende und erholsame Zeit, über die wir alle sehr glücklich sind, da wir nicht nur neues gelernt und neue Menschen kennengelernt haben, sondern weil wir auch die Zeit genießen konnten und sogar Glück mit dem ausgezeichneten Wetter hatten.

Noch einmal ein großes Dankeschön an Herrn Keffel von allen die bei der Surffahrt dabei gewesen waren (Anna F., Arne H., Boye H., Charlotte S., Ella E., Ilana L., Jasmin P., Luc S., Luke W., Okka F.)!

Man kann die Surffahrt und den Surfkurs wirklich allen nur weiterempfehlen!

Ilana Lam