Spendenaktion für den Andreas-Tag 2018
Was Tabaya (geflüchtete Rohingya) erlebt hat, sollte eigentlich kein Mensch durchmachen müssen. Doch die Zehnjährige ist stark: Sie hat ihre Flucht von Myanmar nach Bangladesch nicht nur überlebt, sie kann sogar freimütig davon berichten. Zwölf Tage und Nächte war das Mädchen unterwegs nach Cox’s Ba-zar.
Die Stadt im Süden Bangladeschs ist jener sichere Ort, an dem die verfolgte muslimische Minderheit der Rohingya nicht mehr die Angst haben muss, vertrieben, missbraucht oder getötet zu werden. Barfuß und am Rande ihrer Kraft kam Tabaya gemeinsam mit ihren 6 Geschwistern, ihren Eltern und einer Tante in Cox’s Bazar an. Das war Anfang September 2017. Seitdem leben sie alle im Flüchtlingslager, unter schwierigsten Bedingungen, aber vorerst sicher. Cox’s Bazar ist eines der größten Flüchtlingslager weltweit.
„Hier ist es viel besser, als vorher“, erzählt Tabaya, als sie gerade von der Essensausgabe kommt. „Wir bekommen hier Reis und Gemüse, und seit heute gehe ich in die Schule nebenan.“
In den Süden von Bangladesch kommen schon seit 1986 geflüchtete Rohingya. Mitglieder der in Myanmar verfolgten und unterdrückten religiösen Minderheit flohen immer wieder aus ihrer Heimat in die Nachbarländer. 2009 siedelten bereits mehr als 300.000 Geflüchtete rund um Cox’s Bazar. Und jetzt ist es eben auch eines der größten Flüchtlingslager weltweit: Seit der extremen Übergriffe in Myanmar Ende August 2017 kamen etwa 700.000 weitere Frauen und Männer –vor allem aber Kinder – hierher.
Welche Zukunft haben die Rohingya in Bangladesch? Das zwischen Bangladesch und Myanmar unterzeichnete Rückkehrabkommen lässt darüber viele Fragen offen.
So wollen wir in diesem Jahr mit unseren Spenden der „Kindernothilfe“ in den Flüchtlingslagern die Möglichkeit geben:
- warme Mahlzeiten zu verteilen und für Hygieneschulungen zu sorgen
- Brunnen zu bohren, Toilettenhäuser und Waschplätze zu bauen und
- Unterstützung und Hilfe für Schwangere, Stillende und junge Mütter zu gewährleisten.
Es danken ganz herzlich für die Hilfe, das Andreas-Tag-Spendenteam, Frau Cordes und Herr Jäpel.