Schach-AG feiert ersten Erfolg
Endlich, endlich, endlich war es soweit. Er hatte seine lang ersehnte Medaille und die hat er sich schwer verdient. Nach mehreren 4. Plätzen bei diversen Turnieren die Saison über, die teilweise sehr unglücklich zustande kamen, hing am Donnerstag das erste Mal Edelmetall um den Hals und unsere Schach-AG, die noch nicht mal ein Jahr alt ist, konnte ihren ersten Erfolg verbuchen. Aber der Reihe nach:
In der Berlin-Woche fand traditionell auch die Berliner Meisterschaft im Schulschach für Schüler ohne Vereinszugehörigkeit statt und das Andreas-Gymnasium war erstmals mit einer Delegation dabei. Am Dienstag spielten die „Großen“, also die Klassenstufen 7 aufwärts.
Am besten sollte die erste Runde laufen, alle Andreianer konnten gewinnen, nur unser Malte verstolperte sich und holte nur Remis. Die weiteren Runden liefen abwechslungsreich und am Ende auch spannend, wobei die magische 50%-Punkte-Marke bei einem starken Teilnehmerfeld mit teils jahrelanger Schach-AG-Erfahrung für viele schwer erreichbar war.
Kimi (7.): Fing stark mit 2/2 an, doch es folgten 4 Niederlagen, viele davon aufgrund lediglich eines Fehlers. Zum Abschluss gab es einen versöhnlichen Sieg, 3 Punkte und die Gewissheit, dass nächstes Jahr 2 Punkte mehr geholt werden.
Theo (7.): Hatte deutlich weniger Turniererfahrung als die meisten Spieler, hatte aber in der AG aufgepasst. Die 3 Punkte gehen für den Anfang in Ordnung, das werden nächstes Jahr auch mehr.
Kurdo (7.): Überraschte am Anfang wohl nicht nur mich, sondern auch sich selbst. Er fing mit 3 Punkten aus 4 Spielen an und spielte vorne mit. Nicht schlecht, Herr Specht. Doch dann ging ihm die Puste aus und es folgten 3 Niederlagen. Schade, schade, schade, mehr hätten wir ihm gegönnt, aber hat nicht sollen sein. Trotzdem eine super Verbesserung im Vergleich zu seinem ersten Turnier im Januar. Schach-AG scheint was zu bringen. Btw: Er hat die dritthöchste Buchholz des Turniers, hatte also sehr starke Gegner.
Dominique (11.): Unser Ex-Vereinsspieler fand sich wieder gut im Turniergeschehen zurecht, man merkte ihm in der Königsklasse allerdings den Trainingsmangel an. 3 Punkte gehen bei starken Gegnern in Ordnung.
Malte (7.): Trainingsmeister und Hoffnungsträger nach seinem tollen Turnier im Januar. Holte aus den ersten beiden Partien leider nur 0,5 Punkte. Ein Schweizer Doppelgambit, wie es im Buche steht. Doch eine furiose Aufholjagt folgte mit 3/3. Am Ende waren es an den vorderen Brettern doch zuviele starke Spieler, sodass es bei 3,5 Punkten (immerhin 50 %) bleiben sollte. Das nächste Turnier wird wieder besser, wenn dann noch das nötige Glück dazu kommt.
Jimi (7.): Hat seine Lieblingsfarbe gefunden. Er gewinnt alle Schwarz-Partien und verliert alle Weiß-Partien. Gottseidank hat er von ersterer eine mehr, sodass am Ende 4/7 in der Tabelle stehen. Er greift auf sein Haus- und Grundschulwissen zurück und schlägt sich super. Wenn er nur mal in der AG vorbeischauen könnte, wäre beim nächsten Mal vielleicht sogar was Edles drin… Er wird bester Andreianer und Platz 10 der 7. Klassen.
Immerhin eine TOP 10-Platzierung für den Anfang und niemand, der leer aus- oder total untergeht.
Am Donnerstag kamen dann die Mädels und die Klassen 5 und 6. Wir waren wieder mit sechs Spielern vor Ort und diesmal lief es deutlich besser.
Lola (5.): Kimis kleine Schwester bringt Turniererfahrung und Talent, aber leider wenig AG-Training mit, was man in den Partien erkennen konnte. Sie startet mit schönen 2/3, patzt allerdings ab Runde 5 rum und holt mit 1,5/3 am Ende zu wenig. Da war sehr viel mehr drin. Das nächste Jahr wird in der AG dran gearbeitet und dann wird’s auch was mit mehr Punkten. Aber das wichtigste gab’s diesmal schon zu feiern: ein halber Punkt mehr als der große Bruder 🙂
Lara (6.): Schlägt mit gut Turniererfahrung und AG-Training auf und spielt entsprechend in der erweiterten Spitze mit. Ihre Partien laufen äußerst zufriedenstellend, nur leider sind manche Gegner wirklich stärker. Eine klasse Leistung von Lara, die nur 2 Partien verliert und ansonsten gewinnt. Am Ende schrammt sie als 4. an der verdienten Medaille um einen Buchholz vorbei. Ärgerlich, nicht zu ändern und beim nächsten Mal schafft sie es.
Jonathan (5.): Holt in seinem ersten Turnier leider mehr Erfahrung als Punkte. Aber Kopf hoch, ich hab genauso angefangen, das bessert sich.
Samuel (5.): Hat viel Spaß im Mittelfeld. Pech und Glück halten sich die Waage und am Ende sind 3/7 ein schöner Erfolg. Weiter so.
Luca (5.): Ein klassischer Fall von „muss erst ins Turnier finden“. Schwach angefangen und stark weitergemacht. Er fängt mit einer langen Rochade an, punktet dann aber komplett durch, holt nach 0/3 noch die 4/7 und knackt die 50%-Marke. Beim nächsten Mal spielt er derart durch, dann wird’s auch was mit der Medaille.
Kristian (6.): Unsere große Hoffnung, nachdem am Dienstag außer einer TOP 10-Platzierung fürs Andreas nichts Zählbares herauskam. Aber unser Superstar aus der 6. Klasse war gottseidank in Topform. Die ersten beiden Partien waren leicht zu gewinnen. In Runde 3 gab er ein unnötiges Remis ab. Es folgten ein leichter Sieg und die zwischenzeitliche Führung bei den 6. Klasse, weil die große Konkurrenz von den Schachtraditionsschulen Grundschule am Kollwitzplatz und Kollwitz-Gymnasium (beides Prenzlauer Berg) patzte. Doch zwei Blitzpartien, zwei unnötige Remisen und eine Ansprache des Trainers später wurde es spannend an der Spitze. Eine Runde vor Schluss lag Kristian nur noch an 3 bis 4 und musste für die Medaille nicht nur gewinnen, sondern auch auf Schützenhilfe hoffen. Mehr Druck geht nicht, zumal wenn man vorher derart unkonzentriert gespielt hatte. In vorherigen Turnieren waren genau hier die Stolperfallen, doch diesmal war das Glück Andreianer. Kristian konnte seine Partien konzentriert und endsprechend sauber gewinnen. Gleichzeitig verlor die direkte Konkurrenz, sodass es am Ende für Kristian hieß: Silber. Endlich gab es die wohlverdiente Belohnung für viele Stunden Schachtraining und Turnier. Erfreulich, dass sein Lieblingsgegner Jay von der GS am Kollwitzplatz 3. wurde und sich so beide über Medaillen freuen konnten. Es wäre sogar mehr drin gewesen, aber wir freuen uns jetzt über das, was wir haben.
Nach einem Jahr Schach-AG am Andreas-Gymnasium gab es also den ersten Erfolg zu verbuchen. Nächstes Jahr nehmen wir das komplette Berliner Turnierangebot wahr und arbeiten fleißig weiter in der AG, damit noch weitere Erfolge dazukommen.
(Herr Sill)